Haben Sie sich als einsame/r Klavierspieler*in auch schon mal gewünscht, öfter mal mit anderen zusammenspielen zu können?

Da gibt es natürlich erstens die vierhändige Literatur – und gerade für Anfängerinnen und Wiedereinsteiger ist die Auswahl groß, im Klavierunterricht wird ja gern schon ganz zu Anfang aufs Spaß machende vierhändig spielen zurückgegriffen.

Außerdem bietet sich zum „Wieder-Reinkommen“ für Klavierspielende auch die Generalbass-Literatur des 17ten/18ten Jahrhunderts an. Die Minimalbesetzung dabei ist Tasteninstrument plus Soloinstrument(e), ergänzt fakultativ durch ein Bassinstrument. Es gibt kompliziert ausgesetzte Generalbassliteratur, aber ursprünglich erschienen im Druck nur die Solostimme(n) und die Basslinie, die mit Zahlen versehen war als Harmoniebezeichnungen, so ähnlich wie heutzutage die Akkordbezeichnungen für Gitarre. Für neugierige Wiedereinsteiger am Klavier könnte es doch interessant sein, sich die rechte Hand nach eigenem Können zurechtzubasteln.

Wir haben schon mal einen Einführungskurs ins Generalbasspielen angeboten (bei Interesse jederzeit wiederholbar), und es springt dann gleich eine kleine Einführung in Harmonielehre dabei heraus, was für jeden Klavierspieler sinnvoll ist, besonders weil man damit auch vereinfachen bzw. „pfuschen“ lernen kann.